Zur Erhöhung des Ausgangsstromes bzw. der Ausgangsleistung
wird an den Opamp eine Leistung-Endstufe mit komplementären (NPN,
PNP) Transistoren angehängt. Der Lastwiderstand RL kann, wie im linken
Bild angedeutet, zwischen AUS und GND angeordnet werden. Bei der Schaltung
im linken Bild ergeben sich Übernahme-Verzerrungen, wenn der Stromfluß
bei Polaritätswechsel am Opamp-Ausgang von dem einen zum anderen
Transistor wechselt (sog. B-Betrieb = Arbeitspunkt der Transistoren ca.
0 V). Diese können vermindert werden, indem man im linken Bild zwischen
den Basen und den Emittern einen kleinen Widerstand (z.B. 56 Ohm) einfügt.
Besser ist die Schaltung des rechten Bildes, bei der über den Spannungsteiler
mit den beiden Dioden (1N4148) den Transistoren eine Vorspannung in Höhe
der Schleusenspannung der Basis-Emitterstrecken erteilt wird (AB-Betrieb).
Die Wahl der Transistortypen richtet sich nach der gewünschten Ausgangsleistung.
Falls nur reine Wechselspannugen zu verstärken sind (z.B. als NF-Endverstärker),
kann die negative Betriebsspannung - Ub entfallen und alles, was an -
Ub lag, ist mit GND zu verbinden. Von Pin 3 ist zusätzlich ein Widerstand
10k nach + Ub zu legen (vgl. die Seite "Grundschaltungen ...",
Bild 2a) und EIN und AUS sind mit Auskoppel-Kondensatoren zu versehen,
die die Gleichspannung von der NF-Quelle und dem Lastwiderstand (z.B.
Lautsprecher) fernhalten.
Verbindet man die Schaltung über ein Lautstärke-Poti mit dem
auf der Vorseite gezeigten Klangeinsteller, so hat
man einen vollständigen NF-Verstärker.
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